Das Hundertwasserhaus Wien zählt zu den faszinierendsten Bauwerken der österreichischen Hauptstadt. An der Ecke Kegelgasse 34-38 und Löwengasse 41-43 im dritten Bezirk steht dieses außergewöhnliche Wohngebäude. Es wurde zwischen 1983 und 1985 von der Gemeinde Wien errichtet und lockt seitdem Besucher aus aller Welt an.
Die bunte Fassade Wien macht das Gebäude zu einem echten Hingucker. Keine geraden Linien, keine einheitlichen Farben – stattdessen ein lebendiges Kunstwerk zum Wohnen. Friedensreich Hundertwasser schuf hier ein Zuhause für 52 Wohnungen, das sich radikal von herkömmlichen Wohnbauten unterscheidet.
Die Vision von Friedensreich Hundertwasser
Schon in den 1950er Jahren entwickelte der Künstler seine Ideen zur Architektur. Er schrieb Manifeste und führte Demonstrationen durch. Sein berühmtes Verschimmelungsmanifest war nur der Anfang. 1972 stellte er in der Fernsehsendung „Wünsch Dir was“ seine revolutionären Konzepte vor.
Seine Vision umfasste Baummieter, Dachbewaldung und das Fensterrecht für Bewohner. Er entwarf verschiedene Hausformen wie das Hoch-Wiesen-Haus, das Augenschlitzhaus und das Terrassenhaus. Die Friedensreich Hundertwasser Architektur sollte den Menschen wieder mit der Natur verbinden.
Einzigartige Merkmale der bunten Fassade Wien
Die Außenwände des Hundertwasserhauses leuchten in Rot, Blau, Gelb und Grün. Jede Wohnung hat ihre eigene Farbe um die Fenster herum. Keramikfliesen, Bruchstücke und Mosaike schmücken die Oberfläche. Zwiebeltürme und goldene Kugeln krönen das Dach.
Die Fenster sind alle unterschiedlich groß und unregelmäßig angeordnet. Keine zwei gleichen sich in Form oder Position. Säulen in verschiedenen Farben und Mustern tragen Balkone und Erker. Die bunte Fassade Wien macht das Gebäude zu einem dreidimensionalen Gemälde.
Integration von Natur und Architektur
Über 200 Bäume und Sträucher wachsen auf Balkonen, Terrassen und dem Dach. Diese grünen Oasen verwandeln das Hundertwasserhaus Wien in einen vertikalen Garten. Die Pflanzen reinigen die Luft und schaffen ein angenehmes Mikroklima für die Bewohner.
Große Bäume ragen aus Fenstern und durchbrechen die Fassade. Sie sind vollwertige „Mieter“ mit eigenem Platz im Haus. Die Dachflächen sind mit Erde bedeckt und bilden eine grüne Landschaft über der Stadt. Diese Verbindung von Gebäude und Vegetation war revolutionär für die damalige Zeit.
Geschichte und Entstehung des berühmten Wohnhauses
Die Entstehung des Hundertwasserhaus Wien begann mit einem bedeutenden politischen Impuls. Das bunte Wohnhaus verdankt seine Existenz der Vision einflussreicher Persönlichkeiten der österreichischen Politik. Was heute zu den wichtigsten Wiener Sehenswürdigkeiten zählt, hatte seinen Ursprung in einem wegweisenden Briefwechsel.
Der Brief von Bruno Kreisky an Leopold Gratz
Am 30. November 1977 schrieb Bundeskanzler Bruno Kreisky einen Brief an Wiens Bürgermeister Leopold Gratz. Er empfahl darin, dem Künstler Friedensreich Hundertwasser die Chance zu geben, seine architektonischen Ideen zu verwirklichen. Gratz reagierte schnell auf diese Anregung. Bereits am 15. Dezember 1977 lud er Hundertwasser ein, ein Wohnhaus nach seinen Vorstellungen zu gestalten.
Die konfliktreiche Zusammenarbeit mit Josef Krawina
Der Architekt Josef Krawina präsentierte im August und September 1979 erste Entwürfe. Seine Pläne basierten auf konventionellen Konzepten des sozialen Wohnbaus. Hundertwasser war schockiert und lehnte diese Vorschläge ab. Die Spannungen zwischen beiden Künstlern verschärften sich bei der Fassadengestaltung. Am 14. Oktober 1981 schied Krawina aus dem Projekt aus.
Peter Pelikan als neuer Architekturpartner
Nach Krawinas Ausscheiden übernahm Peter Pelikan von der Magistratsabteilung 19 die weitere Planung. Diese Zusammenarbeit funktionierte reibungslos. Pelikan wurde zu Hundertwassers langjährigem Partner für weitere Bauvorhaben. Das Hundertwasserhaus Wien konnte endlich nach den ursprünglichen künstlerischen Visionen fertiggestellt werden.
Friedensreich Hundertwasser Architektur im Detail
Die friedensreich hundertwasser architektur zeichnet sich durch eine revolutionäre Herangehensweise aus, die traditionelle Bauvorschriften bewusst herausfordert. Das Hundertwasserhaus verkörpert die Vision eines „Hauses für Menschen und Bäume“, wie es der Künstler in seinem wegweisenden Text „Verwaldung der Stadt“ beschrieb.
Das architektonische Konzept basiert auf einem durchdachten Terrassenbau-System. 1979 gelang es Hundertwasser, die Stadt Wien von seinem innovativen Entwurf zu überzeugen. Die Behörden zeigten sich bereit, für diese außergewöhnliche kunst am bau wien Ausnahmen von geltenden Bauvorschriften zu gewähren.
Die charakteristischen Merkmale der Bauweise umfassen:
- Organisch geschwungene Formen ohne gerade Linien
- Terrassenförmig angelegte Begrünungsebenen
- Integration von Bäumen als gleichberechtigte Bewohner
- Farbenfrohe Fassadengestaltung mit individuellen Elementen
Der im März 1980 entwickelte Entwurf wich erheblich von den üblichen Bebauungsbestimmungen ab. Das detaillierte Balsaholzmodell zeigte bereits alle wesentlichen Elemente, die später umgesetzt wurden. Bemerkenswert ist, dass der Baukörper über alle Planungsphasen hinweg praktisch unverändert blieb und genau so zur Ausführung kam.
Diese einzigartige friedensreich hundertwasser architektur schuf einen neuen Maßstab für ökologisches Bauen in der Stadt. Die kunst am bau wien erreichte hier eine neue Dimension, indem Natur und Wohnraum zu einer harmonischen Einheit verschmolzen.
Standort und Erreichbarkeit in Wien
Das hundertwasserhaus wien befindet sich im lebendigen dritten Wiener Gemeindebezirk und zählt zu den beliebtesten wiener sehenswürdigkeiten. Die zentrale Lage macht das farbenfrohe Wohngebäude für Besucher aus aller Welt gut erreichbar. Die Wohnhausanlage liegt an der Ecke Kegelgasse 34-38 und Löwengasse 41-43, nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt.
Lage im dritten Wiener Gemeindebezirk
Der Bezirk Landstraße beherbergt das hundertwasserhaus wien in einer ruhigen Wohngegend. Die genauen Koordinaten lauten 48° 12′ 26,8″ N und 16° 23′ 37,9″ O. Das KunstHausWien in der Unteren Weißgerberstraße 13 liegt nur 400 Meter entfernt. Diese Nähe ermöglicht Besuchern, beide wiener sehenswürdigkeiten an einem Tag zu erkunden.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Erreichbarkeit des hundertwasserhaus wien gestaltet sich dank des gut ausgebauten Wiener Verkehrsnetzes einfach. Verschiedene Verkehrsmittel bringen Besucher direkt zum Ziel:
| Verkehrsmittel | Linie | Haltestelle | Gehzeit |
|---|---|---|---|
| Straßenbahn | 1 | Hetzgasse | 3 Minuten |
| Straßenbahn | O | Radetzkyplatz | 5 Minuten |
| U-Bahn | U3, U4 | Landstraße | 10 Minuten |
| Bus | 74A | Kegelgasse | 1 Minute |
Bauliche Besonderheiten und technische Daten
Das Hundertwasserhaus beeindruckt nicht nur durch seine bunte Fassade Wien, sondern auch durch bemerkenswerte bauliche Details. Die Errichtung des Gebäudes dauerte von August 1983 bis Oktober 1985 und kostete etwa 6 Millionen Euro. Seit der Eröffnung im März 1986 ist es zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.
Die unebenen Böden und gewundenen Linien
Ein charakteristisches Merkmal des Gebäudes sind die welligen Böden in den Gangbereichen. Diese unebenen Flächen folgen Hundertwassers Philosophie, dass gerade Linien gottlos seien. Die gewundenen Formen schaffen ein einzigartiges Wohngefühl und machen jede Hundertwasserhaus Besichtigung zu einem besonderen Erlebnis.
Wohnungsgrößen und Mietpreise
Das Gebäude umfasst 50 Wohnungen mit Größen zwischen 30 und 150 Quadratmetern. Die Mietpreise liegen bei etwa fünf Euro pro Quadratmeter – erstaunlich günstig für ein solch außergewöhnliches Bauwerk. Insgesamt leben rund 150 Menschen in diesem Kunstwerk. Neben den Wohnungen befinden sich vier Geschäftslokale und eine Arztpraxis im Erdgeschoss.
Gemeinschaftsräume und Dachterrassen
Die Bewohner profitieren von zwei Kinderspielräumen und einem gemütlichen Wintergarten. Besonders beeindruckend sind die Dachterrassen mit einer Gesamtfläche von 920 Quadratmetern. Diese verteilen sich auf 16 private und drei gemeinschaftliche Bereiche. Zusätzlich gibt es etwa 440 Quadratmeter nicht zugängliche Grünflächen, die das ökologische Konzept des Hauses unterstreichen.
Die revolutionäre Kunst am Bau Wien
Das Hundertwasserhaus verkörpert eine einzigartige Form der Kunst am Bau Wien. Friedensreich Hundertwasser träumte davon, Architektur zu schaffen, in der Menschen sich wirklich frei fühlen können. Sein Traum wurde Wirklichkeit in Form dieses außergewöhnlichen Wohngebäudes.
An Hochschulen und in Architektenvereinigungen sprach Hundertwasser leidenschaftlich über seine Vision einer naturgerechten Bauweise. Er glaubte fest daran, dass Gebäude dem Menschen dienen sollten – nicht umgekehrt. Diese Philosophie prägt die friedensreich hundertwasser architektur bis heute.
Das farbenfrohe Gebäude erregte sofort weltweite Aufmerksamkeit. Medien aus aller Welt berichteten über dieses ungewöhnliche Bauwerk. Heute gehört es zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Wiens. Jährlich kommen tausende Besucher, um diese besondere Kunst am Bau Wien zu bewundern.
Die revolutionäre Herangehensweise zeigt sich in jedem Detail. Bunte Fassaden, unregelmäßige Fenster und üppige Begrünung brechen mit allen Konventionen. Diese friedensreich hundertwasser architektur beweist eindrucksvoll, dass Wohnraum gleichzeitig funktional und künstlerisch wertvoll sein kann.
Hundertwasserhaus Besichtigung richtig planen
Eine gut geplante Hundertwasserhaus Besichtigung ermöglicht es Besuchern, dieses außergewöhnliche Bauwerk optimal zu erleben. Das bunte Wohnhaus zieht täglich zahlreiche Kunstbegeisterte und Architekturinteressierte an. Die richtige Vorbereitung macht den Unterschied zwischen einem flüchtigen Blick und einem unvergesslichen Erlebnis.
Öffnungszeiten und zugängliche Bereiche
Das Hundertwasserhaus ist ein bewohntes Gebäude. Die Wohnungen selbst sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher können die spektakuläre Fassade von außen bewundern und den Innenhof betreten. Dieser ist täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Im Erdgeschoss befinden sich kleine Geschäfte und ein Café, die während der regulären Geschäftszeiten besucht werden können.
Fotografieren und Verhaltensregeln
Fotografieren ist im Außenbereich erlaubt und erwünscht. Die bunten Fassaden bieten unzählige Fotomotive. Im Innenhof gilt Rücksicht auf die Bewohner. Laute Gespräche und Gruppenansammlungen sollten vermieden werden. Drohnenaufnahmen sind ohne Genehmigung nicht gestattet.
Kombination mit dem KunstHausWien
Nur 400 Meter entfernt liegt das Hundertwasser Museum in der Unteren Weißgerberstraße 13. Das KunstHausWien wurde 1991 nach Plänen von Friedensreich Hundertwasser und Peter Pelikan eröffnet. Es zeigt eine permanente Werkschau des Künstlers sowie wechselnde Ausstellungen. Die Kombination beider Sehenswürdigkeiten bietet einen umfassenden Einblick in Hundertwassers Schaffen.
Die Begrünung als zentrales Element
Das Hundertwasserhaus Wien beeindruckt nicht nur durch seine bunte Fassade Wien, sondern auch durch seine außergewöhnliche Begrünung. Die grünen Oasen auf den Dächern und Terrassen machen das Gebäude zu einem lebendigen Kunstwerk. Bereits 1985 wurden etwa 250 Bäume und Sträucher gepflanzt. Diese haben sich im Laufe der Jahre zu einem prächtigen Park entwickelt, der hoch über den Straßen Wiens schwebt.
Baummieter und Dachbewaldung
Die Idee der Baummieter präsentierte Friedensreich Hundertwasser bereits 1972 in seinem Manifest „Wünsch Dir was“. Diese Bäume wachsen direkt aus den Fenstern und Balkonen des Hauses. Sie sind gleichberechtigte Bewohner, die keine Miete zahlen müssen. Die Dachbewaldung verwandelt die oberen Stockwerke in grüne Refugien. Besucher staunen über die üppige Vegetation, die das Hundertwasserhaus Wien zu jeder Jahreszeit schmückt.
Das Gewicht der Erde auf den Terrassen
Die Begrünung stellt besondere Anforderungen an die Statik des Gebäudes. Die Erde auf den Terrassen und Dächern wiegt insgesamt etwa 900 Tonnen. Diese enorme Last musste bei der Planung berücksichtigt werden.
| Bereich | Bepflanzung | Besonderheit |
|---|---|---|
| Dachterrassen | Große Bäume | Bis zu 4 Meter Erdschicht |
| Fensterbereiche | Baummieter | Wachsen aus der Fassade |
| Balkone | Sträucher und Blumen | Individuelle Gestaltung |
Die grüne Architektur der bunten Fassade Wien schafft ein besonderes Mikroklima. Die Pflanzen verbessern die Luftqualität und bieten Lebensraum für Vögel und Insekten mitten in der Stadt.
Bedeutung für Wiener Sehenswürdigkeiten
Das Hundertwasserhaus Wien zählt zu den meistbesuchten Attraktionen der österreichischen Hauptstadt. Jährlich kommen etwa eine Million Menschen aus aller Welt, um das bunte Gebäude zu bestaunen. Die außergewöhnliche Architektur macht es zu einem der beliebtesten Fotomotive unter den Wiener Sehenswürdigkeiten.
Nach seiner Fertigstellung 1986 erregte das Bauwerk weltweites Aufsehen. Medien aus Europa, Amerika und Asien berichteten über das revolutionäre Wohnkonzept. Die New York Times nannte es ein „Märchen aus Beton“, während japanische Architekturzeitschriften die harmonische Verbindung von Mensch und Natur lobten.
Die Gemeinde Wien als Eigentümerin profitiert vom internationalen Ruhm des Gebäudes. Das Hundertwasserhaus Wien lockt Touristen in den dritten Bezirk und belebt das Viertel wirtschaftlich. Cafés, Restaurants und Souvenirläden in der Umgebung leben vom Besucherstrom.
Im Vergleich zu klassischen Wiener Sehenswürdigkeiten wie Schloss Schönbrunn oder dem Stephansdom verkörpert das Hundertwasserhaus die moderne Seite der Stadt. Es zeigt, dass Wien nicht nur kaiserliche Tradition, sondern auch zeitgenössische Kreativität bietet. Diese Vielfalt macht die Donaumetropole für unterschiedliche Besuchergruppen attraktiv.
Das Hundertwasser Museum in der Nähe
Nur wenige Gehminuten vom berühmten Hundertwasserhaus entfernt befindet sich ein weiteres Juwel der Wiener Kunstszene. Das KunstHausWien in der Unteren Weißgerberstraße 13 liegt etwa 400 Meter vom bunten Wohnhaus entfernt und bietet Besuchern die perfekte Gelegenheit, tiefer in die Welt des Ausnahmekünstlers einzutauchen.
KunstHausWien als Ergänzung
Das 1991 eröffnete Hundertwasser Museum entstand nach Entwürfen von Friedensreich Hundertwasser und Peter Pelikan. Das Gebäude selbst ist ein Kunstwerk mit typischen Merkmalen wie unebenen Böden, bunten Fassaden und üppiger Begrünung. Im Inneren erwartet Besucher eine umfangreiche Sammlung von Hundertwassers Werken.
Das KunstHausWien fungiert als ideale Ergänzung zum Wohnhaus-Besuch. Während das Hundertwasserhaus nur von außen bewundert werden kann, öffnet das Museum seine Türen für alle Kunstbegeisterten.
Wechselausstellungen und Dauerausstellung
Die ständige Werkschau zeigt Gemälde, Grafiken und Architekturmodelle des Künstlers. Besucher können hier seine Entwicklung vom Maler zum Architekten nachvollziehen. Neben der Dauerausstellung präsentiert das KunstHausWien regelmäßig Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler.
Ein Besuch lohnt sich besonders für alle, die mehr über Hundertwassers Philosophie und sein Gesamtwerk erfahren möchten. Das hauseigene Café und der Museumsshop runden das Erlebnis ab.
Architektonische Inspirationen und Vorbilder
Die friedensreich hundertwasser architektur des Hundertwasserhauses wurzelt in verschiedenen künstlerischen Strömungen und Bautraditionen. Das Gebäude vereint internationale Einflüsse mit volkstümlichen Elementen zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Diese vielfältigen Inspirationsquellen prägen die unverwechselbare Formensprache des Wiener Wahrzeichens.
Antoni Gaudí als wichtiger Einfluss
Der katalanische Architekt Antoni Gaudí prägte Hundertwassers Verständnis von organischer Baukunst. Die geschwungenen Formen der Sagrada Família und des Park Güell in Barcelona spiegeln sich in den wellenförmigen Linien des Hundertwasserhauses wider. Beide Künstler teilten die Ablehnung gerader Linien und die Liebe zur Integration natürlicher Formen in ihre Bauwerke.
Palais idéal und Watts Towers
Das Palais idéal des französischen Postboten Ferdinand Cheval inspirierte durch seine fantasievolle Gestaltung ohne architektonische Ausbildung. Die Watts Towers in Los Angeles zeigten Hundertwasser, wie kunst am bau wien aus recycelten Materialien entstehen kann. Beide Bauwerke verkörpern die Idee der intuitiven Architektur ohne akademische Zwänge.
Die Architektur der Schrebergärten
Die österreichischen Schrebergärten mit ihren selbstgebauten Lauben beeinflussten Hundertwassers Vorstellung vom individuellen Wohnen. Diese anonyme Volksarchitektur zeigt sich in der bunten Gestaltung und den persönlichen Details des Hundertwasserhauses. Die Verschmelzung von Märchenbuch-Ästhetik und praktischem Wohnbau schuf ein lebendiges Kunstwerk im Herzen Wiens.
Rechtliche Aspekte und Urheberschaft
Das Hundertwasserhaus Wien steht nicht nur als architektonisches Meisterwerk im Mittelpunkt, sondern war auch Gegenstand bedeutender rechtlicher Auseinandersetzungen. Die Frage der Urheberschaft beschäftigte jahrelang die österreichischen Gerichte und führte zu wegweisenden Entscheidungen.
Ein langwieriger Rechtsstreit endete 2010 mit einem historischen Urteil. Der Oberste Gerichtshof stellte nach acht Jahren Verfahrensdauer fest, dass sowohl Friedensreich Hundertwasser als auch Josef Krawina als Miturheber des Gebäudes anzusehen sind. Diese Entscheidung vom 11. März 2010 prägt bis heute den Umgang mit dem geistigen Eigentum an diesem bedeutenden Bauwerk der Wiener Sehenswürdigkeiten.
Die rechtliche Situation hat praktische Auswirkungen auf die Nutzung von Bildern und Darstellungen. Bei jeder Verbreitung von Ab- oder Nachbildungen des Hundertwasserhaus Wien müssen beide Künstler als Schöpfer genannt werden. Dies gilt für Fotografien, Kunstdrucke und andere Reproduktionen gleichermaßen.
| Jahr | Rechtliches Ereignis | Auswirkung |
|---|---|---|
| 2001 | Beginn des Urheberrechtsstreits | Klage auf Anerkennung der Miturheberschaft |
| 2003 | Hundertwasserentscheidung des deutschen BGH | Klärung der Panoramafreiheit |
| 2010 | OGH-Urteil zur Miturheberschaft | Krawina und Hundertwasser als gleichberechtigte Urheber |
Für Besucher und Fotografen der Wiener Sehenswürdigkeiten bedeutet dies, dass private Aufnahmen weiterhin erlaubt sind. Die kommerzielle Nutzung unterliegt den üblichen urheberrechtlichen Bestimmungen.
Weitere Hundertwasser-Gebäude weltweit
Die friedensreich hundertwasser architektur beschränkt sich nicht nur auf Wien. Der österreichische Künstler gestaltete im Laufe seines Lebens etwa 40 Bauwerke in verschiedenen Ländern. Diese Gebäude werden im Volksmund oft als „Hundertwasserhaus“ bezeichnet und zeigen die charakteristischen Merkmale seiner Baukunst.
Projekte in Deutschland und Österreich
In Deutschland entstanden mehrere beeindruckende Bauwerke. Die Waldspirale in Darmstadt beherbergt 105 Wohnungen und steigt spiralförmig in die Höhe. Die Grüne Zitadelle in Magdeburg zählt zu den letzten Projekten des Künstlers. In Plochingen ragt das Projekt „Wohnen unterm Regenturm“ mit seinen bunten Zwiebeltürmen hervor. Bad Soden am Taunus und Frankfurt am Main bereichern ebenfalls das Portfolio der deutschen Bauten.
In Österreich entstand neben dem Wiener Originalgebäude das Rogner Bad Blumau in der Steiermark. Diese Thermenanlage gilt als größtes Gesamtkunstwerk der friedensreich hundertwasser architektur und verbindet Wellness mit künstlerischer Gestaltung.
Internationale Bauwerke in Japan und Neuseeland
Die Baukunst des Künstlers fand auch international große Anerkennung. In Osaka entstand ein Müllverbrennungsanlage mit bunter Fassade und goldenem Turm. Neuseeland beherbergt ebenfalls Projekte, die Besucher aus aller Welt anziehen. Weitere Bauten befinden sich in Israel, der Schweiz und den Vereinigten Staaten.
| Land | Stadt | Gebäudename | Fertigstellung |
|---|---|---|---|
| Deutschland | Darmstadt | Waldspirale | 2000 |
| Deutschland | Magdeburg | Grüne Zitadelle | 2005 |
| Österreich | Bad Blumau | Rogner Bad Blumau | 1997 |
| Japan | Osaka | Maishima Incineration Plant | 2001 |
Jedes hundertwasser museum weltweit zeigt die unverwechselbare Handschrift des Künstlers mit geschwungenen Linien, bunten Fassaden und begrünten Dächern.
Tipps für den perfekten Besuch
Eine gut geplante Hundertwasserhaus Besichtigung macht den Unterschied zwischen einem kurzen Fotostopp und einem unvergesslichen Erlebnis. Das bunte Wohnhaus zieht täglich viele Besucher an. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich die einzigartige Architektur besonders gut genießen.
Beste Besuchszeiten und Jahreszeiten
Früh morgens zwischen 8 und 9 Uhr oder am späten Nachmittag ab 17 Uhr ist es am ruhigsten. Die Wochentage eignen sich besser als Wochenenden. Im Frühling und Herbst zeigt sich die Bepflanzung besonders schön. Die bunten Fassaden leuchten bei Sonnenschein intensiver als bei bewölktem Himmel.
Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Attraktionen
Das KunstHaus Wien liegt nur 400 Meter entfernt und bietet sich perfekt für eine Kombination an. Ein Spaziergang verbindet beide Hundertwasser-Highlights. Der nahe Prater oder das Heeresgeschichtliche Museum sind weitere interessante Ziele in der Umgebung. Ein ganzer Tag lässt sich so abwechslungsreich gestalten.
Souvenirs und Erinnerungsstücke
Im Shop des KunstHaus Wien gibt es offizielle Hundertwasser-Artikel. Postkarten, Bücher und Kunstdrucke sind beliebte Mitbringsel. Die kleine Galerie gegenüber dem Hundertwasserhaus verkauft ebenfalls schöne Andenken. Eigene Fotos bleiben natürlich die persönlichsten Erinnerungen an die Hundertwasserhaus Besichtigung.
Fazit
Das Hundertwasserhaus Wien steht als lebendiges Denkmal für die Vision von Friedensreich Hundertwasser. Ein Haus für Menschen und Bäume sollte es werden – und genau das ist zwischen 1983 und 1985 entstanden. Seit 1986 leben etwa 150 Menschen in den 50 Wohnungen dieses außergewöhnlichen Gebäudes. Die Gemeinde Wien besitzt das Haus und sorgt dafür, dass die Mieten erschwinglich bleiben.
Die unebenen Böden, die üppige Begrünung und die bunten Fassaden machen das Gebäude zu einem der wichtigsten Wiener Sehenswürdigkeiten. Besucher aus aller Welt kommen, um die gewundenen Linien und die Harmonie zwischen Natur und Architektur zu bewundern. Das weltweite Medienecho hat das Hundertwasserhaus Wien zu einem Symbol für kreatives Wohnen gemacht.
Ein Besuch dieses Kunstwerks zeigt, dass Architektur mehr sein kann als gerade Linien und graue Wände. Das Hundertwasserhaus beweist, dass Wohnraum lebendig, bunt und naturnah gestaltet werden kann. Es bleibt ein Magnet für Architekturbegeisterte und macht Wien zu einem besonderen Reiseziel für alle, die außergewöhnliche Wiener Sehenswürdigkeiten erleben möchten.
FAQ
Kann man das Hundertwasserhaus Wien von innen besichtigen?
Das Hundertwasserhaus ist ein bewohntes Wohnhaus mit etwa 150 Bewohnern. Die Wohnungen und viele Bereiche sind daher nicht frei zugänglich. Besucher können jedoch die bunte Fassade Wien von außen bewundern und die öffentlich zugänglichen Bereiche wie den Innenhof besuchen. Für eine umfassende Hundertwasser-Erfahrung empfiehlt sich der Besuch des nur 400 Meter entfernten KunstHausWien.
Wo genau befindet sich das Hundertwasserhaus und wie kommt man dorthin?
Das Hundertwasserhaus befindet sich an der Ecke Kegelgasse 34-38 und Löwengasse 41-43 im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Die genauen Koordinaten sind 48° 12′ 26,8″ N, 16° 23′ 37,9″ O. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist problemlos möglich, und das Gebäude zählt zu den wichtigsten Wiener Sehenswürdigkeiten.
Wie viel kostet die Miete im Hundertwasserhaus?
Die Miete im Hundertwasserhaus beträgt etwa fünf Euro pro Quadratmeter. Die Wohnungsgrößen variieren zwischen 30 und 150 Quadratmetern. Insgesamt gibt es 50 Wohnungen, vier Geschäftslokale und eine Arztpraxis. Die Gemeinde Wien ist Eigentümer der Anlage.
Was macht die Friedensreich Hundertwasser Architektur so besonders?
Die Friedensreich Hundertwasser Architektur zeichnet sich durch unebene Böden, gewundene Linien, eine farbenprächtige Fassade und die Integration von etwa 250 Bäumen und Sträuchern aus. Das Konzept der Dachbewaldung und Baummieter präsentierte Hundertwasser bereits 1972 in der Fernsehsendung „Wünsch Dir was“. Die Erde auf den Terrassen wiegt beeindruckende 900 Tonnen.
Gibt es ein Hundertwasser Museum in Wien?
Ja, das KunstHaus Wien in der Unteren Weißgerberstraße 13 fungiert als Hundertwasser Museum. Es liegt nur 400 Meter vom Hundertwasserhaus entfernt und wurde 1991 nach Entwürfen von Hundertwasser und Peter Pelikan eröffnet. Dort finden Besucher neben Wechselausstellungen eine ständige Hundertwasser-Werkschau.
Wann wurde das Hundertwasserhaus gebaut und was kostete es?
Die Bauzeit des Hundertwasserhauses erstreckte sich vom 16. August 1983 bis zum 15. Oktober 1985. Die Eröffnung fand am 1. März 1986 statt. Die Baukosten beliefen sich auf etwa 6 Millionen Euro. Das Projekt entstand nach einem Brief von Bundeskanzler Bruno Kreisky an Bürgermeister Leopold Gratz vom 30. November 1977.
Welche anderen Hundertwasser-Gebäude gibt es weltweit?
Friedensreich Hundertwasser gestaltete etwa 40 Bauwerke weltweit. In Deutschland entstanden Projekte wie die Waldspirale in Darmstadt, die Grüne Zitadelle in Magdeburg und „Wohnen unterm Regenturm“ in Plochingen. Weitere Bauwerke befinden sich in Bad Blumau (Rogner Bad Blumau), Israel, der Schweiz, den USA, Osaka in Japan und Neuseeland.
Kann man im Hundertwasserhaus fotografieren?
Das Hundertwasserhaus zählt zu den viel fotografierten touristischen Sehenswürdigkeiten Wiens. Das Fotografieren der Außenfassade ist erlaubt und bei Touristen sehr beliebt. Bei einer Hundertwasserhaus Besichtigung sollten jedoch die Privatsphäre der Bewohner respektiert und die Verhaltensregeln beachtet werden.
Was ist das Besondere an der Kunst am Bau Wien beim Hundertwasserhaus?
Die Kunst am Bau Wien zeigt sich beim Hundertwasserhaus in der revolutionären Verbindung von Architektur, Malerei und Natur. Hundertwasser verwirklichte seine Vision eines „Hauses für Menschen und Bäume“ mit unebenen Böden, bunten Fassaden und üppiger Begrünung. Seine Inspirationen stammten unter anderem von Antoni Gaudí, dem Palais idéal und der Architektur von Schrebergärten.
INFO: Alle Angaben ohne Gewähr – Besuchen Sie die Sehenswürdigkeit vor Ort, informieren Sie sich online zu offiziellen Öffnungszeiten, Programm & Angeboten & buchen Sie eine Führung!
